Internationaler Personenverkehr (inkl. Nachtzüge)

Für Pro Bahn Schweiz hat das aktuell vorhandene Angebot, gerade im Hinblick auf den Klimaschutz einige Lücken.

Das aktuell gefahrene Angebot im internationalen Personenverkehr finden Sie hier.

Für Pro Bahn Schweiz hat dieses Angebot, gerade im Hinblick auf den Klimaschutz einige Lücken:

  • Der TGV Richtung Mittelmeer ist praktisch inexistent. Heute verkehrt dieser Zug im Juli und August 1 mal pro Tag.
  • Der EC Richtung Bologna/Genua müsste beschleunigt werden und Milano Centrale bedienen. Der Giruno bräuchte zwischen Milano und  Firenze keine anderer Stromabnehmer für die Benutzung der HGV-Strecke und auch der Frecciargento der Trenitalia bedient mit maximal 250 km/h die HGV-Linie zwischen Milano – Bologna oder Bologna - Firenze - Roma.
  • Die Tagesverbindung Amsterdam-Schweiz wird gestrichen, wenn der Deutschland Takt kommt. Darum sollte diese Tagesverbindung durch eine Verbindung über die Benelux ersetzt werden. So wären auch Luxembourg und Bruxelles wieder direkt aus der Schweiz erreichbar.
  • Der AVE Barcelona-Lyon sollte aus Kundensicht weiter nach Genf verlängert werden. Dies würde auch interessante Destinationen am Mittelwert direkt erschliessen und eine attraktive Alternative zum Flugzeug sein.
  • Die Railcoop plant ab 2026 eine Tagesverbindung Croisic am Atlantik nach Basel (nicht auf dem TGV-Netz).

 

Am 15.09.2020 teilten die SBB und ÖBB mit, ihre langjährige Zusammenarbeit im internationalen Personenverkehr zu verstärken. Die beiden Bahnen wollen das bereits bestehende Angebot im Nachtzugverkehr von sechs auf zehn Linien ausbauen. Geplant sind neue Nachtzüge ab der Schweiz nach Amsterdam, Rom und Barcelona. Die SBB und die ÖBB haben heute ihre Ausbaupläne vorgestellt und eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Der geplante Ausbau kann nur mit finanzieller Unterstützung aus dem Schweizer Klimafonds sichergestellt werden.

Das Nightjet-Netz Schweiz 2024 und die Medienmitteilung finden Sie hier.

Nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes im Juni 2021 führte die SBB eine Verzichtsplanung durch und teilte mit auf den NJ Zürich-Bern-Genf-Barcelona und NJ Zürich-Bern-Brig-Roma zu verzichten. Im neuen Bundesgesetz Entwurf über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-Gesetz) ist nun wieder vorgesehen den grenzüberschreitenden Personenfernverkehr auf der Schiene, einschliesslich Nachtzügen mit 30 Millionen Franken pro Jahr zu fördern. Pro Bahn Schweiz wird sich für dieses Bundesgesetz einsetzen und das der NJ nach Barcelona und Roma auf 2024 wirklichkeit wird.

 

Bastian Bommer (Leiter Arbeitsgruppe Personenverkehr)