Der falsche Kampf: Velo gegen öV

Die Tram- und Busspuren sind der zentrale Erfolgsfaktor für einen hohen Anteil des öffentlichen Verkehrs sowie weniger Autos in einer Stadt. Velostädte, welche dem öV nicht grösste Priorität eingeräumt haben, verfügen über einen sehr hohen Auto-Anteil.

Mit dem Modalsplitt von Amsterdam  oder Kopenhagen hätte z.B. die Stadt Zürich 60-80% mehr Autoverkehr – eine ökologische Katastrophe. 

Viele reden von der Förderung des öffentlichen Verkehrs in den Städten. Leider sind das oft nur leere Worthülsen. Auch in der Stadt Zürich, welche weltweit als Beispiel für einen guten öffentlichen Verkehr gilt, gibt es eine lange Liste von Tram- und Busspuren, welche zugunsten von Fahrradspuren oder der Gestaltung des Strassenraums abgebaut werden sollen. Wenn die Politik die Weichen künftig nicht anders stellt, droht der ÖV nicht nur in Zürich mittel- und langfristig zu entgleisen. öV, Fuss- und Veloverkehr wären eigentlich die ideale Ergänzung und keine Gegner. Tragen wir Sorge zur guten Qualität des öV in den Städten und spielen nicht beide gegeneinander aus.

Stefan Ehrbar, einer der besten öV-Kenner unter den Schweizer Journalisten, hat zu dieser Problematik in den verschiedenen Zeitungen von CH Media einen ausgezeichneten Artikel verfasst, den Sie unter bestehendem Link finden.

Zeitungsartikel: St. Galler Tagblatt vom 09.09.2024