Bundesrat sperrt Geld für Nachtzüge per sofort - Pro Bahn Schweiz ist schockiert und enttäuscht

Ab 2025 sollen Nachtzüge mit bis zu 30 Millionen Franken pro Jahr subventioniert werden; so sieht es das neue CO₂-Gesetz vor. Doch der Bundesrat will die Zahlungen nicht freigeben und sperrt das Geld für die Nachtzüge per sofort.

Somit fehlt das Geld für Nachzüge nach Barcelona und Rom trotz vorhandener Nachfrage. Aber auch für andere dringliche Verbesserungen im internationalen Personenverkehr. Dies führt dazu, dass die Schweiz im europäischen Bahnverkehr immer mehr umfahren und abgehängt wird. Ein negatives Beispiel ist die Streichung der Direktverbindung von Amsterdam nach Basel im Sommer 2024, da dieser ICE neu nach München fährt. Aber auch der schleichende Angebotsabbau via Simplon nach Milano gleicht einem Trauer-Spiel.

Das Angebot ans Mittelmeer mit direkten Zügen bräuchte dringendst einen Ausbau, um die Nachfrage zu befriedigen und dies nicht nur von Zürich aus via Gotthard.

Pro Bahn Schweiz wird sich als Kundenorganisation der öV-Benutzer politisch dafür einsetzen, dass die Mobilitätswende nicht nur ein Papiertiger bleibt und die Schweiz ihre Verpflichtungen erfüllt, welche sie mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommen eingegangen ist.

Reisen aus der Schweiz nach Europa mit dem Zug müssen für alle buchbar, machbar und bezahlbar sein!

 

Bastian Bommer

Pro Bahn Schweiz
Leiter Arbeitsgruppe internationaler Personenverkehr
Zentralvorstands Mitglied
076-562-0515